Nachbestellbuttons auf Baustellen?

Auf dem Portal eines großen Versandhändlers sind seit kurzem, in den USA, smarte Buttons erhältlich um Verbrauchsmaterialien nach zu bestellen. (Vgl. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Selbst-ordernde-Geraete-nun-bei-Amazon-verfuegbar-3077442.html) Auf den Ersten Blick ist diese Technologie für die Baustelle ebenfalls sehr interessant. Mögliche Einsatzbereiche könnten sein:

  • Hohlen des Haken des Baukrans auf Knopfdruck -> Hier könnte der Baukran selbstständig den Ort des gedrückten Knopfes mit seinem Haken anfahren.
  • Nachbestellen von Verbrauchsmaterialien und Betriebsstoffe.
  • Bestätigung des Standorts von Mitarbeitern. (Hier könnte dann eine beliebige Aktion ausgeführt werden wenn ein Mitarbeiter den Knopf drückt)

Durch smarte Technologien sollten einige der Möglichkeiten anders funktionieren können. Als Beispiel sollten “smarte” Maschinen die Verbrauchsmaterialien selber rechtzeitig nachbestellen können.

Verbrauchsmaterialien sollten “Just in Time” auf der Baustelle eintreffen. Die Grundlage hierfür bildet, im Idealfall, das BIM Modell. Ist dieses also nicht mehr als eine Interessante Idee? Ich könnte mir vorstellen, dass diese Art der Aktionsauslösung eine Übergangstechnologie darstellen könnte, um Funktionen die im Idealfall “intelligenter” ausgelöst werden sollen, bis zur Marktreife zu ersetzen.

Intention

Digitale Technologien drängen in alle Lebens- und Arbeitsbereiche vor, das Bauwesen bildet keine Ausnahme. Oft, wenn ich mit anderen, über moderne Technologien im Bauwesen, spreche, so höre ich die Worte: “Das gibt es doch schon”! Bei Vorträgen sehe ich entsetzte Gesichter!

Es ist jedoch auffällig, dass keiner diese modernen Technologien gesehen hat, keiner kann mir sagen, wie sie wirklich funktionieren, was unter der Haube steckt. Ich gebe zu, dieses ist die Kür und dies benötigt eine Menge an Fachwissen.

In Deutschland wird sich das Bauwesen, getrieben durch das Building Information Modelling (BIM), in den kommenden Jahren im starken Maße Digitalisieren. Diese Entwicklung lässt, im Extremfall, kein Stein auf den anderen. Wie soll man sich auf diese Enticklung einstellen?

Zusammengefasst kann (aus meiner Erfahrung) der Stand des digitalen Bauens, in Deutschland, folgendermaßen zusammengefasst werden:

  • Es herrscht ein gefährliches Halbwissen (hier bin ich keine Ausnahme) über moderne Technologien und was möglich ist und was nicht.
  • Aktuelle Entwicklungen in anderen Fachdisziplinen werden nur unzureichend auf den Bau transferiert.
  • Das BIM verändert das Bauen in Deutschland (hier sind andere Länder wesentlich weiter als wir).
  • Skepsis und Ahnungslosigkeit, wie sich auf das digitale Bauen vorbereitet werden soll.

Antworten sind, meiner Meinung nach, nur fachübergreifend zu finden. Es werden die Disziplinen des Bauwesens, Informatik, Maschinenbaus, Mechatronik aber auch Bereiche wie Betriebswirtschaft, Management Geisteswissenschaften oder Philosophie (dies ist nur ein Auszug) gefragt. Freies fachübergreifendes Denken und der Dialog sind sicherlich ein wesentlicher Baustein in diesem Prozess.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mich begleiten würden und sich aktiv beteiligen und mitdiskutieren.

Ihr Arnim Spengler